23. Februar 2022
„Bereits 2018 haben wir das große Potenzial der roboterassistierten Chirurgie erkannt und innerhalb kürzester Zeit den ersten Da Vinci in unserem Operationssaal erfolgreich installiert. Seit unserem Beginn im Januar 2019 ist die Nachfrage von Patientinnen und Patienten aller chirurgischen Fächer so stark gestiegen, dass wir nun in ein zweites Gerät investiert haben“, sagen die Geschäftsführer Michael Keller und Jürgen Schäfer.
Das innovative Operationssystem Da Vinci kommt innerhalb des interdisziplinären Zentrums für roboterassistierte Chirurgie fachübergreifend zum Einsatz. Sowohl in der Urologie, der Allgemein- und Viszeralchirurgie als auch in der Kopf-Hals-Chirurgie und der Gynäkologie führen die Ärztinnen und Ärzte ausgewählte Eingriffe mit Hilfe des Da Vinci durch. Anfang Februar wurde der 1.000 Eingriff gezählt. Am häufigsten wird das Operationssystem bei Tumorentfernungen an Prostata, Darm, Speiseröhre oder Niere angewendet. „Pro Jahr haben wir als Team rund 400 roboterassistierte Eingriffen durchgeführt. Damit ist ein Da Vinci komplett ausgelastet. Durch das zweite Gerät können wir nun mehr Eingriffe anbieten und das Angebot der roboterassistierten Chirurgie auf weitere Fachabteilungen wie die Plastische Chirurgie und die Thoraxchirurgie ausweiten“, sagt Prof. Dr. med. univ. Georg Bartsch, Leiter des interdisziplinären Zentrums für roboterassistierte Chirurgie und Chefarzt der Klinik für Urologie.
Aufgrund der Vielzahl an Eingriffen und der großen Expertise der Operateure ist das Zentrum der Agaplesion Frankfurter Diakonie Kliniken eine der wenigen deutschen Ausbildungsstätten für angehende Da Vinci-Operateure in mehreren Fachbereichen. Durch Trainings werden Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegepersonal anderer Kliniken in dieser zukunftsträchtigen Technologie geschult.
„Das Da Vinci-Operationssystem ist ein ideales Instrument, um Patientinnen und Patienten noch schonender und sicherer operieren zu können. Da zum Einführen der Instrumente nur kleine Schnitte notwendig sind, sorgt dies für einen geringeren Blutverlust, eine schnellere Wundheilung und somit eine frühere Entlassung aus dem Krankenhaus“, sagt Prof. Dr. med. Christoph Heidenhain, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie. Das System bietet den operierenden Ärztinnen und Ärzten mit hochaufgelösten, dreidimensionalen und vergrößerten Bildern eine bessere Darstellung des Operationsfeldes. „Selbst winzige Strukturen wie Blutgefäße oder Nerven werden detailgetreu dargestellt und können so leichter identifiziert werden“, sagt Prof. Dr. med. Marc Thill, Chefarzt der Gynäkologie und Gynäkologischen Onkologie.
Im Unterschied zu konventionellen Eingriffen sitzt der Arzt während der OP an einer Konsole, von der aus er das Operationsfeld via Bildschirm im Blick hat und die vier Arme des Da Vinci lenkt. Das System führt millimetergenau jene Arbeiten aus, die der Operateur vorgibt. Der Arzt bleibt zu jeder Zeit Herr des Geschehens. Er kann nur viel präziser arbeiten, da selbst das natürliche Zittern der Hand ausgeglichen wird. Der Da Vinci ist somit eine wichtige und sinnvolle Ergänzung im Bereich der minimalinvasiven Schlüssellochchirurgie.
Weitere Informationen über die AGAPLESION FRANKFURTER DIAKONIE KLINIKEN finden Sie im Internet unter: www.fdk.info
Die AGAPLESION FRANKFURTER DIAKONIE KLINIKEN mit ihren beiden Krankenhäusern AGAPLESION BETHANIEN KRANKENHAUSund AGAPLESION MARKUS KRANKENHAUS bieten höchste medizinische und pflegerische Kompetenz auf dem neuesten wissenschaftlichen und technischen Stand. Als evangelische Krankenhäuser mit langer Tradition wird großer Wert auf eine liebevolle und persönliche Versorgung und Pflege der Patient:innen gelegt. Die beiden Kliniken verfügen über insgesamt 872 Betten und 70 teilstationäre Plätze. Im Jahr 2021 wurden dort mehr als 31.100 Patient:innen stationär, knapp 7.450 Patient:innen vor- oder nachstationär behandelt, rund 15.600 ambulante Notfälle versorgt sowie circa 2.000 ambulante Operationen vorgenommen.
Die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft wurde 2002 in Frankfurt am Main von christlichen Unternehmen gegründet, um vorwiegend christliche Gesundheitseinrichtungen in einer anspruchsvollen Wirtschafts- und Wettbewerbssituation zu stärken.
Zu AGAPLESION gehören bundesweit mehr als 100 Einrichtungen, darunter 23 Krankenhausstandorte mit über 6.340 Betten, 41 Wohn- und Pflegeeinrichtungen mit über 3.550 Pflegeplätzen, drei Hospize, 37 Medizinische Versorgungszentren, neun Ambulante Pflegedienste und eine Fortbildungsakademie. Darüber hinaus bildet AGAPLESION an 15 Standorten im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege aus. Mehr als 22.000 Mitarbeiter:innen sorgen für eine patient:innenorientierte Medizin und Pflege nach anerkannten Qualitätsstandards. Pro Jahr werden über eine Million Patient:innen versorgt. Die Umsatzerlöse aller Einrichtungen inklusive der Beteiligungen betragen über 1,6 Milliarden Euro.
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