24. Februar 2015
Der Abszess macht sich durch die klassischen Entzündungszeichen bemerkbar: Starke und sich rasch entwickelnde Schmerzen, Schwellung und Rötung am After. Der klinische Verlauf der Analfistel ist weniger dramatisch. Oft wird lediglich eine Absonderung von Sekret festgestellt. Mitunter bleiben Fisteln auch unbemerkt. Ist der Sekretabfluß gestört (z. B. durch Eintrocknung im Fistelgang) kann sich aus der chronischen Fistel in kurzer Zeit ein Abszess entwickeln. Umgekehrt geht den meisten Fisteln ein Abszess voraus.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Die Behandlung von Analabszessen und Fisteln ist nur chirurgisch möglich. Abszesse müssen rasch und dringlich eröffnet werden, damit der Eiter abfließen kann. Unter Umständen wird während des Eingriff eine Fistel gefunden und gleich mitversorgt oder für eine spätere Versorgung vorbereitet werden (Fadendrainage).
Auch die Beseitigung einer Fistel erfolgt auf operativem Weg. Das gewählte Verfahren (Spaltung, plastischer Verschluß, Plug) hängt von der Lagebeziehung der Fistel zum Schließmuskel ab. Die Rückfallraten hängen vom Verfahren ab und können bis zu 50 % betragen.
Autor: Dr. med. Michael Mügge
Quelle:
http://www.proktologie-goettingen.de/deutsch/deutsch.htm